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Lichtmess

Was ist "Mariä Lichtmess“?

Am 2. Februar wird vielerorts „Mariä Lichtmess“ gefeiert. Dieser Tag ist fast schon ein bisschen in Vergessenheit geraten. Es ist ein religiöser Feiertag, 40 Tage nach Weihnachten wird dieser Tag als Abschluss des Weihnachtsfestes gefeiert, man sagt auch „Maria Reinigung“.

Jetzt werden endgültig alle Christbäume und der Weihnachtsschmuck wieder weggeräumt. Auch in den Kirchen werden dann die Krippen wieder abgebaut. An diesem Tag finden oft „Lichterprozessionen“ statt und man kann seine Kerzen weihen lassen. 

Bis 1912 war der 2. Februar ein offizieller katholischer Feiertag.

Kerzen sind an Lichtmess wichtig: Weil herunter tropfendes Wachs als Segen gilt, flackerten zu Lichtmess früher auch Kerzen auf den Balkonen der Häuser. Außerdem träufelte man drei Tropfen Wachs einer geweihten Kerze auf ein Brot, das sollte vor Krankheiten schützen und wieder „Licht“ in dunkle Zeiten bringen.

Imbolc - auch genannt das Fest der „Brigid“, wurde bei den Kelten als „Lichterfest“ am 2. Februar gefeiert: Es stand für Wiederkehr des Lichtes  und sollte Reinigung, Jugend, Frische, Fruchtbarkeit und Erneuerung bringen. „Brigid“ war eine keltische Göttin, eine „Lichtjungfrau“, sie löste mit ihrem Strahlenkranz Dunkelheit ab.

Ihr Licht rüttelte Bäume und Pflanzen aus ihrem Winterschlaf wach und brachte neues Leben in die Natur.

Auch bei den Bauern war das in alter Zeit ein wichtiger Tag! Für Knechte und Mägde was diese Tag auf den Bauernhöfen ein Feiertag. Die Bediensteten bekamen nach einem langen Winter ein paar Tage frei, es war oft ihr einziger Urlaub im ganzen Jahr. Sie bekamen ihren Lohn. Dann wurde entschieden, ob die Knechte und Mägde gute Arbeit geleistet haben und bleiben durften. Waren beide zufrieden: Bauer und Bedienstete, spendeten die Bauern oft ein Festmahl für alle. Manchmal kündigten die Bediensteten aber auch und zogen weiter um sich eine neue Arbeit zu suchen.

Aus dieser Zeit stammt auch eine Bauernregel:

"Wenn's an Lichtmess stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit. Ist es aber klar und hell, kommt der Lenz noch nicht so schnell.“

Welche Rituale können wir an diesem Tag für uns nutzen?

Dieser Tag symbolisiert den Übergang von Winter in den Frühling. Auch wenn es noch Winter ist, werden die Tage schon wieder heller und freundlicher, das Licht kehrt zurück. die Sonne gewinnt an Kraft.

Der Tag steht für Neubeginn und Reinigung!

Wir können heute zu Hause ordentlich aufräumen und ausmisten, den Weihnachtsschmuck verpacken. Zündet Euch eine Kerze an (wer mag lässt sie sich in der Kirche weihen) und lasst das Licht in Euer Haus und in Euer Herz. Macht einen ausgedehnter Spaziergang draußen in der Natur und schaut mal was schon alles aus dem Boden sprießt. Zuhause könnt ihr nochmals eine reinigende Ausräucherung machen.

Räuchermischung "Lichtbringer":

Folgende Räucherkräuter könnt ihr verwenden:

  • Beifuss: ist eine alte Schutz und Reinigungspflanze und bringt neue Energie. Sein Rauch duftet sehr angenehm. Zum Räuchern verwendet wird das getrocknete Kraut.
  • Lavendel: schafft Klarheit und die verräucherten Blüten duften sehr angenehm.
  • Minze: klärt die Gedanken und verhilft zu neuen Entscheidungen.
  • Rosmarin: „Er ist der Meister der Leichtigkeit“ der darf in dieser Räuchermischung nicht fehlen!
  • Wacholder: reinigt, bietet Schutz und stärkt uns. Du kannst die Triebspitzen, das Holz oder auch die Beeren verwenden.

Wer mag kann noch etwas Fichtenharz zur Räuchermischung dazu geben.

Viel Spass!

Eure Carola